Geigenunterricht

Im Januar 2005 bekam ich einen Anruf meiner ehemaligen Sopranflöten-, Altflöten- und Geigenlehrerin, sowie Orffgruppenleiterin, Maria Hasenmüller. Sie hätte eine Flötenschülerin, die unbedingt Geige spielen lernen möchte. So fragte sie mich, ob ich das 12-jährige Mädchen nicht unterrichten wolle. Das tat ich dann auch. So kam ich dazu, Geigenlehrerin zu werden. Nach vielen Jahren des privaten Unterrichtens, entschloss ich mich im Januar 2012 dazu, eine Selbstständigkeit eintragen zu lassen.

 

Seit 2005 habe ich Schülerinnen und Schüler im Alter von unter einem Jahr bis 45 Jahren unterrichtet. Vom Anfänger, der noch nie Musikunterricht in der Schule gehabt hatte und keine Noten lesen konnte, bis zur angehenden Musikstudentin mit Hauptfach Geige, die sich auf Eignungsprüfungen mit mir vorbereiten wollte. Egal, welche Erfahrungen du mitbringst und wie alt du bist - bei mir bist du genau richtig :-)

 

 

Basic-Infos

 

Wo findet der Geigenunterricht statt? 

 

Der Geigenunterricht findet bei mir zu Hause, in Nürnberg (St. Jobst) statt. 

 

 

Wer kann kommen?

 

Ich nehme Schüler jeden Alters und jeden Spielniveaus. Bisher waren meine Schüler/innen zwischen unter einem Jahr und 45 Jahren alt, vom Anfänger bis zur Geigenstudentin. Da ich ausschließlich abends und samstags Geigenunterricht anbiete, sind meine Kund/innen freilich primär Erwachsene, die Vollzeit berufstätig sind.

 

 

Wie viel kostet es?

 

60 Minuten Einzelunterricht kosten 100 Euro. Der Unterricht ist auf eine Unterrichtsstunde pro Woche ausgelegt. Da auch in den Schulferien Geigenunterricht stattfindet, beträgt der Monatsbeitrag somit 433,33 Euro (52 Wochen pro Jahr : 12 Monate = 4,33 Wochen pro Monat. 4,33 x 100 Euro = 433,33 Euro).

  

 

Wann findet der Unterricht statt?

 

Die Schülerin / der Schüler vereinbart einen Termin mit mir, der regelmäßig stattfindet - durchschnittlich 1x pro Woche. 

 

 

Was ist in den Schulferien?

 

Ein Großteil meiner Schüler und ich selbst sind in der Regel in den Schulferien zu Hause. So findet während der Schulferien immer Geigenunterricht statt. In den meisten Musikschulen und bei fast allen Instrumentallehrern, muss in den Schulferien trotz Unterrichtsausfall gezahlt werden.

 

 

Was ist, wenn ich einmal krank bin?

 

Das macht gar nichts. Im Gegensatz zu diversen Musikschulen und Instrumentallehrern sind bei mir Nachholstunden möglich. Eine Stunde im Monat darf nachgeholt werden. Sollte ich selbst einmal krank oder verhindert sein, wird die Stunde im Übrigen immer nachgeholt. Du zahlst also nicht umsonst. Der Nachholtermin wird mit dir individuell vereinbart.

 

 

Woher bekomme ich eine Geige?

 

Bitte kauft euch keine Geige! Lasst es mich genauer definieren. Man bestellt sich kein Auto von unbekannter Marke im Internet, ohne einen Führerschein zu haben oder irgendeine Ahnung von Autos. Genauso ist es mit Geigen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ihr mit eurem Kauf nicht glücklich werdet. Deswegen: Bitte in den ersten Monaten unbedingt ausleihen (siehe Linktipps). Eine Ausnahme ist natürlich, wenn ihr bereits eine Geige zu Hause habt, beispielsweise vom Papa oder Freund. Die schauen wir uns gemeinsam an – die Chancen stehen ziemlich gut, dass sie bespielbar ist und, wer weiß, vielleicht ist es ein richtiges Schätzchen :-) 

 

Die billigste Geige, die ich einmal gesehen habe, hat 50 Euro inklusive Bogen, Kasten und Kolophonium gekostet. Vergleichen könntet ihr das vielleicht mit einem Gebrauchtwagen für 100 Euro. Ihr werdet nicht froh damit. Eine ordentliche Geige kostet in der Regel an die 300 Euro aufwärts, plus Bogen, plus Kasten. Pauschal lässt sich das nicht sagen, das ist nur meine Erfahrung gewesen. Orchestergeiger, die im Opernhaus spielen, nutzen Geigen, die etwa 40.000 Euro aufwärts kosten. Es gibt Geigen bis in Millionenhöhe. Also bitte kauft euch keine für 50 Euro. Solltet ihr nach einigen Monaten wissen, dass es euch auf Dauer Spaß macht und ihr den Wunsch haben, ein eigenes Instrument zu besitzen, empfehle ich euch, eine Geige ab 300 Euro, plus Bogen, plus Kasten zu kaufen. Damit kann man dann einigermaßen leben. Es ist vergleichbar mit einem Gebrauchtwagen für 6.000 bis 7.000 Euro. 

 

 

Was ist an einer 50 Euro-Geige schlecht?

 

Vielleicht werdet ihr euch denken, dass Ausleihen trotzdem nichts für euch ist und ihr lieber für 50 Euro eine eigene Geige mit Kasten und Bogen kaufen möchtet. Für den Anfang würde das schon taugen. Bitte tut das nicht! (Hierzu siehe vorherige Frage.) Ich kann euch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit prophezeihen, dass ihr genervt von eurer Geige sein werdet und nach Kürze keine Lust mehr haben werdet, zu spielen. Mindestens drei der folgenden Dinge trafen auf Geigen der Preisklasse 50 bis 170 Euro immer zu: der Bogen ist zu schief, als dass man gerade streichen könnte, die Bogenhaare kräuseln sich und sind nicht bespielbar, man kann den Bogen nicht einmal spannen, die Bogenstange biegt sich in die falsche Richtung, man kann die Geige nicht stimmen, die Feinstimmer funktionieren nicht, die Wirbel funktionieren nicht, grundlegende Bauteile sind aus Plastik.

 

[Für Nichtmusiker: Stimmen ist wahnsinnig wichtig. Mit einem ungestimmten Instrument kann man, insbesondere als Anfänger, nie die Töne treffen.]

 

 

Woher bekomme ich eine Leihgeige?

 

Leihgeigen gibt es unter anderem bei fast jedem Geigenbauer.

Ein Geigenbauer hat eine jahrelange Spezialausbildung gemacht und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit Streichinstrumenten. So versteht er extrem viel von Geigen und verleiht Geigen in guter Qualität. Erfahrungsgemäß sind die Geigen vom Geigenbauern mit großem Abstand die besten und sogar die billigsten.

Bitte leiht ebenfalls eine Schulterstütze mit aus oder kauft euch eine. (Alle, mit denen ich bisher gesprochen habe, empfinden die Schulterstützenmarke Kun am besten! :-) )

 

Wichtig vor dem Ausleihen oder Kauf:

 

Die Größe der Geige wird anhand der Armlänge des Geigenspielers  gemessen. Ab ca. 9 Jahren und ca. 60cm Armlänge passt die größte Geigen-Größe - eine ganze bzw. 4/4-Geige. Mehr Infos, welche Größe passt, findet ihr hier:

 

https://www.geige24.com/shop/instrumente/geige-blog/geige-lernen-wie-bestimme-ich-die-richtige-geigengroesse

 

Nürnberg:

Ich empfehle meinen Geigenbauer, den Geigenbauer Geiger in Nürnberg (siehe Linktipps), da ich bei ihm und seinem Vorgänger seit fast 30 Jahren zufriedene Kundin bin.  Mein Geigenbauer verlangt beispielsweise nur 9 Euro im Monat für das Ausleihen einer Geige, 1 Euro für das Ausleihen einer Schulterstütze und freiwillig kann man die Geige auch noch für 2 Euro im Monat versichern lassen. Nähere Infos gibt´s bei ihm (siehe Linktipps). 

   

Was du sonst noch alles zum Geigespielen brauchst, findest du hier: http://www.geige-nuernberg.de/geigenunterricht/was-brauche-ich-zum-geige-spielen/

 

Online ausleihen:

Wer zur Zeit ungern das Haus verlässt, kann sich hier online eine Geige ausleihen.

 

https://verleih.geige24.com/geige-violine/geigenset-violinset/4825/geigenset-4/4-groesse-mit-etui-bogen-schulterstuetze?c=2482 

 

(Auf Oberflächen können sich Corona-Viren nach aktuellen Informationen bis zu 9 Tage halten.

 

Quelle u.a.: https://healthcare-in-europe.com/de/news/wie-lange-ueberleben-coronaviren-auf-flaechen.html)

 

Wann kann ich mein erstes Lied spielen?

 

Richtig schöne Kinderlieder können Kinder mit etwa sieben Jahren durchschnittlich nach drei Monaten spielen, Erwachsene bereits nach eineinhalb Monaten. Bekannte Kinderlieder wie "Summ, summ, summ", "Häschen in der Grube" und "Old MacDonald" können Kinder mit etwa sieben Jahren durchschnittlich nach fünf Monaten spielen, Erwachsene bereits nach zweieinhalb Monaten. Dies bezieht sich auf die von mir bisher fast immer angewandte Geigenschule "Bärenreiters Saßmannshaus" und 60min Unterricht pro Woche. (Mit 45min pro Woche Unterricht habe ich leider noch keine eigene "Ministatistik" gemacht ;-) ). Voraussetzung ist jeweils, dass die Schülerin / der Schüler regelmäßig zum Unterricht kommt und übt.

 

Zusätzlich zur von mir deutlich vorgezogenen Geigenschule "Bärenreiters Saßmannshaus" biete ich auch Anfängerunterricht mit den Schulen von Erich und Elma Doflein "Der Anfang des Geigenspiels" sowie "Violin Basics" von Christine Galka an.

 

"Violin Basics" verzichtet dabei weitestgehend auf Kinderlieder, was für Erwachsene interessant sein könnte, geht aber viel langsamer vorwärts als der Saßmannshaus. Doflein ist etwas für Anspruchsvolle und schwieriger als der Saßmannshaus - allerdings wieder mit Kinderliedern. Obwohl meine erwachsenen Schüler bisher Kinderlieder sehr mochten, bemühe ich mich natürlich stetig weiter und sehe mir weitere  Literatur an. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Erwachsene Hemmungen davor haben, mit Kinderliedern zu starten und habe deswegen nach einer Geigenschule, die ohne Kinderlieder arbeitet, gesucht. Leider konnte ich bisher keine finden, die mir ähnlich gut wie der Saßmannshaus gefällt, aber ich bin auch bereit, mit meinen anderen beiden vorgeschlagenen Schulen zu arbeiten oder mit einer Schule, die du mir vorschlägst. Keine der Schulen verzichtet gänzlich auf Kinderlieder. Kinderlieder sind aber super zum Geigelernen. Da die meisten in ihrer Kindheit Kinderlieder gesungen haben, sind sie ihnen noch von der Melodie geläufig. Dadurch können sie gut die Finger so anpassen, dass die Melodie stimmt. Muss man Melodie und Finger gleichzeitig neu erlernen, ist es schwieriger. Auch in der von mir bevorzugten und lang erprobten Geigenschule "Saßmannshaus" werden nicht nur Kinder- und Volkslieder gespielt. Klassik taucht ab Band 2 auf, wenn man dann schon zwei verschiedene Griffhaltungen beherrscht. Eigene Literatur kann gerne mitgebracht und in den Unterricht einbezogen werden. 

 

 

Was spiele ich in den ersten Monaten?

 

Ich arbeite mit der vierbändigen Geigenschule "Bärenreiters Saßmannshaus - Das Standardwerk für junge Streicher". Die ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Auch für Erwachsene nehme ich sie her, da es ein wirklich gutes Werk ist. Trotz der vielen Bilder und Kinderlieder, ist der Aufbau sehr durchdacht, sinnvoll gestaltet und organisiert. Ihr könnt die Schule ja einmal googlen, so gut wie jeder ist von ihr hellauf begeistert :-) Auch ich selbst habe mit ihr 1996 begonnen, Geige zu lernen. (Die Schule gibt es immer noch und wurde in den neuen Auflagen etwas angepasst, modernisiert und verbessert. So gibt es jetzt u.a. vereinzelt Linktipps, die es in den 90ern noch nicht gab ;-)  )

 

die ersten neun (Kinder) bzw. vier Monate (Erwachsene):

 

In den ersten Monaten mache ich fast ausschließlich den Band 1 vom Saßmannshaus durch, in dem man die absoluten Basics lernt. Danach kann man bereits mit allen vier Fingern spielen, die jedoch im gesamten Heft an genau einer einzigen Position bleiben, sodass man bereits viel Sicherheit gewinnt. Bekannte Lieder dieses Bandes sind "Alle meine Entchen", "Summ, summ, summ", "Häschen in der Grube", "Hoppe, hoppe, Reiter", ... Das Heft greift vor allem bekannte Kinderlieder auf. Hier kennen die Schüler bereits die Melodie und können sich so besser merken, wo der Finger sitzen muss. Die Töne werden wesentlich leichter getroffen.

 

Zusätzlich mache ich auch gerne Lieder aus der Reihe "Fiddle Time Joggers", wozu es eine nette Begleit-CD gibt. Im Band 1 dieser Reihe gibt es auch schon viele schöne sehr einfache Stücke.

 

 

Und danach?

 

Bereits nach Band 2 der Geigenschule können die Schüler "fast alles" spielen, denn die grundlegenden Dinge sind abgeschlossen. Für Band 2 wird mindestens doppelt so viel Zeit wie für Band 1 benötigt. Stoff von Band 2 sind beispielsweise die Verschiebungen aller Finger, sowie das Lagenspiel. Hier kommen bereits zweistimmige Stücke und kleine klassische Werke dazu, beispielsweise ein Menuet von Esprit Philippe Chédeville, eine Gavotte / ein Allegro von Georg Friedrich Händel, ein Rigaudon von Esprit Philippe Chédeville, ein Allegretto von Bartolomeo Campagnoli und ein Molto allegro von Wolfgang Amadeus Mozart.

Ab Band 2 können die Schüler schon so viel spielen, dass ich immer wieder Werke aus anderen Büchern einfließen lasse. Auch die Schüler dürfen gerne Vorschläge oder Noten mitbringen. Ich spiele in dieser Phase unter anderem Lieder aus dem Buch "333 Lieder", Wohlfahrt-Etüden, Weihnachtslieder und Filmmusik (Twilight, Herr der Ringe,...).

 

Je länger man spielt, desto spannender wird es :-)

 

Die ersten Töne auf der Geige spielen, das erste Lied beherrschen - ein tolles Gefühl :-) Aber wie ist es mit eigentlich jedem Hobby? Es gibt immer spannendere Projekte, die man angehen kann, je länger man spielt. Viele Geiger lieben spätestens nach einigen Jahren des selber-Spielens das, was der Laie mit "Klassik" zusammenfasst - d.h. Barock, Romantik, Wiener Klassik, etc. In den vergangenen Jahrhunderten wurden Unmengen an Stücken für die Geige verfasst. Ein unglaublicher Vorteil zu anderen ebenfalls schönen Instrumenten, die aber unbekannter sind - z.B. Harfe, Ukulele, etc. Die Literatur für Geige geht nie aus. Je länger man spielt, desto toller und virtuoser die Konzerte, an die man sich heranwagen kann! Wie besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter euch wissen, so ist die Geige aber auch in der absolut modernen Musik ebenfalls gern gesehen. Ob Lindsey Stirling, David Garrett oder Geigenlines von uns unbekannten Geigern, die teilweise evtl. auch nur am PC eingespielt werden (ebenfalls ein spannendes Thema). Man findet sie in Pop, Rock, Hip Hop, Lounge, Mittelalterrock, irischer Musik und vielen weiteren Musikrichtungen. Schade ist, dass es hierfür (bis auf die irische Musik) leider noch wenige Noten direkt bei Amazon und co. zu kaufen gibt. Aber ich bin immer wieder auf der Suche nach Noten - ebenfalls für moderne Stücke. Ansonsten ist das Rausschreiben von Noten fast nie ein Problem, macht aber je nach Schwierigkeit des Stücks Arbeit. Insofern: Egal welches Lieblingsstück du auf der Geige hast - wir bekommen die Noten raus und erarbeiten es dir! Worüber ich mich sehr freue ist, dass es neuerdings Noten von Lindsey-Stirling-Liedern gibt, die ich nun in meinen Geigenunterricht aufgenommen habe! :-)